Skip to content
by Grafikmagazin

Grafikmagazin 06.24 – Speculative Design

€19.80
Select Title

Wie kann man Neues erdenken oder Strategien für die Zukunft entwickeln, wenn man immer mit den gleichen, alten Werkzeugen arbeitet? In unseren Schwerpunkt »Speculative Design« zeigen wir, wie dieser Designbereich hilft, sich Dinge vorzustellen, die es wirklich noch nicht gibt. Und wer sich vorstellen kann, wie eine mögliche Zukunft aussieht, kann auch besser entscheiden, wie er jetzt handeln soll. Im Grafikmagazin 06.24 stoßen wir die Tür zur Zukunft auf und zwar zu einer, die wir selbst in der Hand haben.

Auch wenn es in unserem Schwerpunkt »Speculative Design« um die Zukunft geht, der Blick zurück kann für Kreative auch enorm bereichernd sein. In unserer Foto-Rubrik widmen wir uns zum Beispiel der analogen Fotografie. Hier zeigt Paul Hiller, mit wie viel Charme sich die Welt entdecken lässt, wenn man sie alten fotografischen Techniken einfängt. Wie faszinierend anders der visuelle Ausdruck wird, wenn man analog arbeitet, haben Studierende auch in ihrem Projekt »Cooking with film« erforscht und geben allen Interessierten viele Tipps an die Hand, um es selbst einmal auszuprobieren. Eine Abschlussarbeit aus Kairo widmet sich dem Thema Fremdsein und findet in der arabischen Lyrik und alten kalligrafischen Mustern eine Quelle der Identität. Alle Register der analogen Kommunikation zieht eine Arbeit für Campari, die Wes Andersons »Grand Hotel Budapest« visuell auferstehen lässt und ein Messe-Event zu einem Fest für die Sinne macht.


Grafik+ »Speculative Design«
Klimadaten gibt es mehr als genug, doch wer kann sich darunter schon etwas vorstellen? Aber wie würde es zum Beispiel in München 2084 aussehen, wenn sich unser Klima um 2 Grad erwärmt oder um 6 Grad? Wie würden die Menschen leben, wenn der Golfstrom schwächer werden würde und es statt heiß auf einmal kalt würde? Studierende der HM München haben die Daten des Weltklimarats in Szenarien übertragen, die Besucher diese möglichen Zukünfte erleben lässt.
Spekulatives Design hilft, sich Dinge besser vorzustellen, aber auch, auf völlig neue Lösungen zu kommen. Studios wie Normals und Ellery aus Berlin oder Superflux aus London beschäftigen sich schon länger mit diesem Designzweig und unterstützen staatliche Stellen und Unternehmen dabei, mögliche Zukünfte zu entwickeln. Das Charmante daran ist, Speculative Design kann diese Visionen auch so vermitteln, dass man sie versteht. So entsteht mehr Akzeptanz und der eigene Handlungsspielraum wird größer. Denn wenn ich eine mögliche, vielleicht unangenehme Zukunft kenne, kann ich durch mein Verhalten dafür sorgen, dass sie nicht eintritt.

 

Grafikmagazin ist das Printmagazin für Kreative. Wir präsentieren herausragende Arbeiten aus den Bereichen Grafikdesign, Illustration, Corporate Design, Typografie, Druck & Papier. Alle zwei Monate.

0 / 0