Despoina Pagiota – framed

by Galerie in der Wassermühle Trittau

€19.90

In ihrer Zeit in Trittau hat Despoina Pagiota ihre malerische Position ins Zeichnerische und Dreidimensionale erweitert.
Das Ausgangsmaterial für Despoina Pagiotas Malereien sind decollagierte Plakate. Auf die Leinwand aufgetragen, werden die Fragmente mit ihren markanten Reißspuren, Seriennummern, Druckrastern und aus dem Zusammenhang genommenen Werbedetails von ihr umformuliert. Auf mittel- und großformatigen Leinwänden vermischt die Künstlerin gesammelte Stücke mit Ölfarben, Farbspray und Siebdruck zu einer Masse aus Pigmenten und Pixeln. Die Abbildung des digitalen Drucks konkurriert mit den abstrakten Gesten der Malerei und wird gleichzeitig von ihr ergänzt. Aus diesem konzeptuellen Bildaufbau
entwickelt die Künstlerin Bildaussagen, die abstrakt und zugleich figürlich sind.

In letzter Zeit experimentiert die Künstlerin mit dem Material der Plakate und gießt daraus objekthafte Rahmenformen, die als dreidimensionale Erweiterungen ihrer bisherigen Werkgruppen von der Wand in den Raum hinein agieren. Parallel sind in ihrer Trittauer Zeit regelmäßig Künstlerbücher entstanden, in denen Pagiota oftmals zeichnerisch Kompositionsmöglichkeiten durchprobt.

Despoina Pagiota (*1994) ist in Griechenland aufgewachsen. Bis 2021 studierte sie in Hamburg an der Hochschule für bildende Künste und schloss ihr Studium mit dem Master of Fine Arts ab. Sie präsentierte ihre Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland und wurde 2020 u.a. mit der Nachwuchsförderung der Kunststiftung Schües und mit Reisestipendien ausgezeichnet. Im Jahr 2022 hat die Künstlerin das ARTWORKS-Stipendium der Stavros Niarchos Foundation erhalten.

 

Hrsg.: Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn
Konzeption: Despoina Pagiota, Text: Helena Geisler
Grafikdesign: Lea Sievertsen, Sarah Fricke (Distaff Studio)
Gudberg Nerger Verlag, 2023

112 Seiten, 27 x 20 cm
978-3-945772-88-1

 

Die Galerie in der Wassermühle Trittau zeigt Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in der Wassermühle sowie zeitweilig auch im Foyer des anliegenden Atelierhauses.
Die Galerie präsentiert bis zu fünf Ausstellungen im Jahr, vor allem Einzelausstellungen junger, zeitgenössischer künstlerischer Positionen aus dem norddeutschen Raum sowie einmal im Jahr die Abschlussausstellung der Stipendiaten des Kunststipendiums.
Zu den Ausstellungen erscheinen Publikationen.