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CURRENT EXHIBITION

TIMO VON EICKEN – PROCRASTI NATION

Procrastination. In the unlikely event that you are unfamiliar with the term, it signifies what is commonly known as the fine art of postponing tasks until it’s (almost) too late. If you take the word apart, something entirely unexpected emerges: Procrasti Nation. A whole nation checks out and lets things slide. Go ahead and put off until tomorrow what you can do today. If you have a look around at the world’s most pressing issues, you get the feeling it’s already become the maxim of our time. With his paintings Timo von Eicken isn’t trying to go or think quite as far. He’s also not trying to make a political statement. “Procrasti Nation“ is rather the continuation and second installment of his successful show “Maybe Tomorrow“ that was shown in 2020.

One pandemic later numerous new large-scale collages are coming into view, that have mostly been created after long periods of procrastination during the lockdown. The paintings visualise what the self-proclaimed and passionate procrastinator Timo von Eicken means by saying: “Only the right amount of pressure gives way to the most intense images, thoughts, and ideas.“ A first glance at the paintings’ protagonists is also indicative of this statement. They are in pursuit of apparently futile tasks or ones that seem inappropriate given the depicted scenario. Who does a handstand in the face of a tornado’s approaching whirlwind or dances limbo in the office under the slid open drawer of a filing cabinet? A trademark of Timo von Eicken’s paintings are the good-looking nurses that come to the rescue of these seemingly deranged or infantile patients. Even though most of them don’t give any indication of needing anyone’s help. A tribute to one’s inner child? A call for more serenity? It’s most likely all off the above!

Putting off things for too long can result in losing sight of what one meant to do in the first place. An exhibition with Timo von Eicken’s unfinished works will definitely give the artist a reason to complete some pieces. We just had to stop ourselves from procrastinating its announcement first.

START: 22. SEPTEMBER 2021

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dieser abgedroschenen Redewendung liegt, die Wenigsten wissen es, ein ebenso sperriger wie spannender Begriff zugrunde: Prokrastination. Wörtlich übersetzt könnte man von „Aufschieberitis“ sprechen. Trennt man den Begriff, passiert etwas gänzlich unvorhergesehenes: Prokrasti Nation. Eine ganze Nation lässt einfach mal liegen! Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen. Schaut man sich in der Welt um und die drängendsten Probleme an, könnte man meinen, das sei längst zum Motto geworden. So weit will Timo von Eicken mit seinen Bildern aber gar nicht gehen oder denken. Auch liegt ihm jedes politische Statement fern. „Prokrasti Nation“ ist vielmehr die gelungene Fortsetzung und zweiter Teil seiner erfolgreichen Show „Maybe Tomorrow“ aus dem Jahr 2020. 

Eine Pandemie später blickt man auf zahlreiche neue, großformatige Collagen, welche überwiegend im Lockdown, nach häufigem prokrastinieren, entstanden sind. Und dabei wird deutlich, was der selbst ernannte Vollblut-Prokrastinierer Timo von Eicken meint, wenn er sagt: „Erst wenn der Druck groß genug ist, entstehen die intensivsten Bilder, Ideen und Gedanken“. Ein erster Blick auf die Protagonist:innen lässt dann auch schnell erkennen, was er damit meint: Sie beschäftigen sich mit  vermeintlich sinnlosen Dingen oder solchen, die vollkommen unangemessen erscheinen. Wer macht schon einen Handstand vor der Windhose des nahenden Tornados oder tanzt Limbo im Büro unter der ausgezogenen Schublade des Aktenschranks? Zu Hilfe kommen in von Eickens Bildern folgerichtig regelmäßig hübsche Krankenschwestern, die ihre kindischen oder verwirrten Patienten aus diesem Dilemma zu befreien suchen. Wobei diese Patienten nie den Eindruck machen, in Not zu sein oder überhaupt befreit werden zu wollen. Eine Hommage an das innere Kind? Ein Aufruf zur Gelassenheit? Unbedingt!

Wartet man zu lange, kann man natürlich auch mal ein Ziel verpassen. Eine Ausstellung mit den unvollendeten Arbeiten des Künstlers ist deshalb längst überfällig. Bisher haben wir sie allerdings immer wieder aufgeschoben.